Rauhnächte

Die Rauhnächte – eine geheimnisvolle und kraftvolle Zeit zwischen den Jahren.

 

Vom 25. Dezember bis zum 6. Januar öffnen sich, so die Legende, die Schleier zwischen den Welten, und die Natur lädt uns ein, innezuhalten, zu reflektieren und neue Wege zu beschreiten.

Aber was genau steckt hinter den Rauhnächten, und wie können wir diese besondere Zeit für uns nutzen?

Ursprung und Bedeutung der Rauhnächte

Die Rauhnächte haben ihre Wurzeln in alten germanischen und keltischen Bräuchen. Sie markieren die dunkelste Zeit des Jahres und den Übergang von Altem zu Neuem. Jede der 12 Nächte steht symbolisch für einen Monat des kommenden Jahres. Traditionell galten die Rauhnächte als eine Zeit, in der Geister umherzogen und Orakel befragt wurden, um Einblicke in die Zukunft zu gewinnen.

 

Die Verbindung zur alten Zeitrechnung

 

Die Rauhnächte verdanken ihre Entstehung einer Lücke im alten Kalender. In vorchristlicher Zeit basierten viele Kulturen in Europa ihre Zeitrechnung auf einem Mondkalender. Ein Mondjahr umfasst jedoch nur etwa 354 Tage, während das Sonnenjahr, nach dem unser heutiger Kalender ausgerichtet ist, 365 Tage hat.

 

Diese Differenz von 11 Tagen (bzw. 12 Nächten) sorgte dafür, dass zwischen den beiden Kalendern eine Lücke entstand. In dieser „Zeit außerhalb der Zeit“ galt die Welt als besonders magisch und die Grenzen zwischen den Welten – zwischen Diesseits und Jenseits, Vergangenheit und Zukunft – als durchlässig.

 

 

Die Rauhnächte als spirituelle Reise

Die Menschen nutzten diese Nächte, um das vergangene Jahr zu verabschieden und sich auf das neue Jahr vorzubereiten. Die Rauhnächte wurden so zu einem Übergangsritus, der die Lücke zwischen dem Alten und dem Neuen schloss. Sie laden dazu ein, die Stille zu genießen, Visionen zu entwickeln und neue Lebenswege zu erkunden.

Indem man diese Nächte bewusst erlebt und auf Zeichen, Träume oder Energien achtet, können Hinweise auf die Qualität der entsprechenden Monate im kommenden Jahr wahrgenommen werden.

 

Gerade in unserer modernen Welt, in der Stress und Leistungsdruck dominieren, können diese Nächte und diese besondere Zeit ein wertvolles Geschenk sein – ein Portal zur eigenen inneren Kraft und zur Verbindung mit der eigenen Intuition.

Rituale für die Rauhnächte

  • Tagebuch schreiben: Nutze die Zeit, um jeden Abend die Erlebnisse des Tages zu reflektieren. Notiere morgens deine Träume – sie können wertvolle Botschaften für das kommende Jahr enthalten.

  • Loslassen und Räuchern: Nutze Räucherwerk wie Salbei oder Weihrauch, um Altes energetisch loszulassen. Dies kann eine befreiende Wirkung haben.

  • Wunschzettel für das neue Jahr: Schreibe 13 Wünsche für das kommende Jahr auf kleine Zettel. Jede der 12. Rauhnächte verbrennst du einen Wunsch, ohne ihn zu lesen – lese deinen letzten verbleibenden Wunsch - dieser bleibt in deiner Verantwortung.

  • Dankbarkeit praktizieren: Nimm dir jeden Abend Zeit, um über die Dinge nachzudenken, für die du im vergangenen Jahr dankbar bist. Schalte Handy, Fernseher und alles was störend ist aus und verbinde dich mit deinem inneren Kern. Geh auf Empfang.

Die Rauhnächte als Wegweiser ins neue Jahr

 

Die Rauhnächte sind mehr als nur eine alte Tradition – sie sind eine Einladung, sich auf das Wesentliche zu besinnen und die Weichen für das kommende Jahr zu stellen.

Egal ob durch Rituale, Reflexion oder Träume: Diese magische Zeit kann uns helfen, unsere inneren Stimmen besser zu hören und mutig neue Wege zu gehen.

 

Ich wünsche dir eine lichtvolle und besinnliche Zeit.

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